Gemeineigentum statt Privateigentum – wie geht das?
Wie lässt sich bezahlbarer Wohnraum fürs Dorf schaffen und erhalten? Auf diese spannende Frage gibt York Runte, Berater im Miethäuser-Syndikat für Bayern, am Dienstag, 17. September, um 19 Uhr Im Bahnhof der IG OMa interessante Antworten. Ein kleiner Hinweis sei an der Stelle schon gegeben: Für ihn liegt die Lösung in der Idee “Gemeineigentum statt Privateigentum” – und er weiß auch, wie das gehen kann.
Der geplante Verkauf des “Fischerhauses” am Seewiesenweg in Oberdorf hatte vor ein paar Wochen den Gedanken losgetreten: Auf der Suche nach einer Lösung, den eigenen Wohnraum abzusichern, stießen die Mieter auf das Freiburger Modell des “Mietshaus-Syndikats”. Dabei werden Immobilien aus dem Privatbesitz in mietgünstiges Gemeineigentum überführt und so dem Spekulationsmarkt entzogen.
Der Münchner York Runte lebt seit rund 14 Jahren in einem solchen Mietshaus mitten in der Stadt und kann aus eigener Erfahrung berichten und beschreiben, wie das Konzept funktioniert. Dabei geht es nicht nur ganz praktisch darum, wie ein solches Modell zu finanzieren ist, sondern auch darum, wie es verstanden und gelebt wird.
Unabhängig von der Zukunft des Fischerhauses möchte das Mieterehepaar Gabriela und Thomas Spross weiter denken am Modell des Mietshaus-Syndikats. Sollte es sich nicht im Seewiesenweg verwirklichen lassen, so gibt es im Dorf sicherlich andere Immobilien oder Bauplätze, die für eine solche gemeinwohlorientierte Lebensweise in Frage kommen.
Beginn des Vortrags “Bezahlbarer Wohnraum fürs Dorf im Dorf” ist am Dienstag, 17. September, um 19 Uhr Im Bahnhof der IG OMa (Oberdorfer Bahnhofstraße 7, 87448 Waltenhofen). Einlass 18 Uhr. Eintritt frei. Um Spenden für die Unkosten des Referenten wird gebeten.