Kleine Rückschau

Das erste Treffen zum Thema „Zukunft Oberdorf / Martinszell“ hatte bereits im Dezember 2012 stattgefunden. Die Initiative dafür war damals von Wolfgang Lau ausgegangen. Er wollte sich gemeinsam mit anderen Bürgern über die Weiterentwicklung des eigenen Dorfes Gedanken machen. Im Mittelpunkt standen Themen wie Nahversorgung, Gastronomie, Dienstleistungen und die Belebung leerstehender Gebäude.

Um ein Gefühl für die Bedürfnisse und Wünsche des Dorfes zu bekommen, wurde im Herbst 2013 eine großangelegte Umfrage unter allen Haushalten von Oberdorf und Martinszell durchgeführt. Von über 850 Fragebögen kamen knapp 400 ausgefüllt zurück.

Ganz oben auf der Wunschliste stand der Erhalt der Nahversorgung durch einen eigenen kleinen Dorfladen. Dabei wurden besonders regionale Produkte gefordert, Schreibwaren und Drogerieartikel sowie flexible Öffnungszeiten an Vor- und Nachmittagen.

An Dienstleistungen vermissen die Bürger eine Lotto-Annahmestelle, Postservice, Bahnstelle und ein öffentliches WC am Ort.

Die Frage, ob ein Cafe am Ort gewünscht würde, beantworteten 80 Prozent der Bürger mit „Ja!“ Ein Fünftel aller Befragten wünscht sich neben Kaffee und Kuchen auch die Möglichkeit, im Ort frühstücken oder kleine Mahlzeiten einnehmen zu können.

Und auch einem Treffpunkt standen die meisten Befragten interessiert gegenüber: Trotz regen Vereinslebens am Ort werden Hobbygruppen oder Nachbarschaftsangebote gewünscht.

Bahnhof Oberdorf

Nach zahlreichen Gesprächen mit verschiedenen Besitzern leerstehender Immobilien in Oberdorf kristallierte sich bald der unbewohnte und nicht mehr besetzte Bahnhof in Oberdorf als möglicher Standort für einen Treffpunkt mit Laden und Cafe heraus.
„OMas Bahnhof“ schien die Lösung zu sein.
Weil die Bahn den Verkauf der Immobilie  mit Nachdruck forcierte und eine Reihe von Kaufinteressenten im Gespräch waren, stellte die IG ihre Pläne und Ideen schon im Herbst 2013 vor dem Gemeinderat Waltenhofen vor, um sich mit finanzieller Unterstützung der Kommune diesen Standort zu sichern. Die Gemeinde lehnte diesen Antrag mit Blick auf das noch sehr vage Konzept jedoch ab. Stattdessen kam aus der Verwaltung der Vorschlag, die Idee der Dorfplatzgestaltung mit den laufenden Planungen rund um das MInigolfgelände in einem Dorferneuerungskonzept zusammenzufassen.

Im Frühjahr 2014 erwarb ein Mitglied der IG OMa das Bahnhofsgebäude mit angrenzendem Garten. Die beiden Obergeschosse sollen als Wohnungen vermietet werden – über die Nutzung des Erdgeschosses laufen derzeit Gespräche zwischen der IG und dem neuen Besitzer.