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Unverpackt und nachhaltig einkaufen

„Freilich“ steht für Solidarität im Einzelhandel

Ein neues, gemeinsames Wirtschaftsmodell für Solidarität und Nachhaltigkeit im Einzelhandel stellt das Team des Immenstädter Unverpackt-Ladens am Mittwoch, 5. Juni, um 19 Uhr Im Bahnhof der IG OMa vor. 

Der Immenstädter Unverpackt-Laden „Freilich“ setzt ganz bewusst auf regionale Produkte aus kleinbäuerlicher Landwirtschaft, saisonal, direkt und fair gehandelt. Doch infolge von Inflation und finanzieller Unsicherheit kaufen immer mehr Menschen im Discounter ein, mit dessen Preisen kleine Läden in der Innenstadt, allen voran Läden aus der Biobranche und der „Unverpackt-Bewegung“ nicht mithalten können und wollen. Dadurch sind die Einkünfte zu niedrig, schlecht planbar und die Handlungsspielräume begrenzt. 

Wie können wir gemeinsam dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft nachhaltige Lebensmittel, am besten unverpackt, einkaufen können? Konzepte wie die Solidarische Landwirtschaft zeigen bereits vielversprechende Ansätze, um aus den Marktzwängen auszusteigen, Existenzen zu sichern und gemeinschaftlich für gesunde Lebensmittel zu sorgen. Auch „Freilich Unverpackt“ setzt seit einiger Zeit auf ein neues, gemeinschaftlicheres Wirtschaftsmodell. Das Immenstädter Team erzählt von ersten Teilerfolgen, stellt weitere Alternativkonzepte vor und steht gerne für Gespräche und Diskussion zur Verfügung. (Bild: Florian Rieder)

Die Veranstaltung in der Reihe „Stellwerk Zukunft“ findet am Mittwoch, 5. Juni, im Bahnhof der IG OMa (Oberdorfer Bahnhofstraße 7, 87448 Waltenhofen) statt. Beginn 19 Uhr. Eintritt frei. Einlass ab 18 Uhr. 

Kreis-Ausflug mit Feldarbeit…

Zu Gast auf dem Helenenhof der „Stangenbohnenpartei“

Sie hatten uns einen der zauberhaftesten Konzertabende in der bisherigen Vereinsgeschichte geschenkt – wir revanchierten uns jetzt mit einem halben Tag Feldarbeit: Der Kreis-Ausflug der IG OMa führte in diesem Jahr nach Rempertshofen bei Kissleg. Hier betreiben Serena Engel und Jared Rust den wunderbaren Helenenhof – hier durften wir uns in brütender Hitze bei der Getreideernte ausprobieren. Feldarbeit bei der Stangenbohnenpartei. Das fühlt sich ein bisschen an wie ihre Musik klingt. Achtsam. Eigenwillig. Wie aus einer anderen Welt.

Mit Handsicheln wurden Roggen und Dinkel geschnitten, von Hand in Garben gebunden und dann mit einer Fahrradbetriebenen Maschine Marke Eigenbau gedroschen. Ähre für Ähre. Korn für Korn. Behutsam. Leise. Nachhaltig. Und unglaublich anstrengend…

Seit 2017 leben Serena und Jared auf dem Hof und bauen hier Gemüse und Obst an. Eine Art Garten Eden für jeden. Denn die Feldfrüchte werden nicht verkauft, sondern nach der Konzept der „bedingungslosen Grundnahrung“ ausnahmslos verschenkt.

Seinen Lebensunterhalt verdient das Paar mit der Musik. An Abenden wie jenem im Bahnhofsgarten, dem im nächsten Jahr auf jeden Fall eine Wiederholung folgen soll. Wir freuen uns schon heute darauf!